Polizei meldet wenige Festnahmen - Gaza-Konflikt im Fokus eines insgesamt friedlichen 1. Mai in Berlin

Do 02.05.24 | 06:37 Uhr
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Eine Frau während der Demonstration am 01.05.2024 in Berlin. (Quelle: dpa/Ebrahim Noroozi)
dpa/Ebrahim Noroozi
Video: rbb|24 | 01.05.2024 | Material: rbb|24, rbb24 Abendschau | Bild: dpa/Ebrahim Noroozi

Die Anspannung vor der traditionellen Abend-Demonstration am 1. Mai in Berlin war groß. Die Veranstalter suchten bewusst den Bezug zum Nahost-Konflikt. Folgenschwere Zwischenfälle bleiben aber aus.

  • "Revolutionärer 1. Mai"-Demonstration zog durch Kreuzberg und Neukölln
  • Polizei zählte mehr als 11.000 Teilnehmer - 6.200 Polizeikräfte im Einsatz
  • Villenviertel im Grunewald wurde bei "MyGruni"-Satire-Demo nicht eingezäunt
  • pro-palästinensische Demonstranten stören DGB-Kundgebung, Polizei ermittelt
  • Polizei zieht positive Tagesbilanz und zählt nur wenige Festnahmen

Die Berliner Polizei hat nach dem Großeinsatz zum 1. Mai von einem friedlichen Verlauf berichtet. Bei der "Revolutionären 1. Mai-Demonstration" und etwa 20 weiteren Demonstrationen habe es nur vereinzelt Störungen und Festnahmen gegeben, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Mittwochabend dem rbb. Slowik machte allerdings deutlich, dass die Polizei auch in der Nacht in der Stadt präsent sein wollte, um Straftaten zu verhindern.

Dies galt auch mit Blick auf die unzähligen feiernden Menschen in Berlin. In vielen Teilen der Stadt herrschte Partystimmung. Nicht nur die Oranienstraße in Kreuzberg war voll mit Menschen und wurde abgesperrt. Zwar war das übliche Straßenfest Myfest auch in diesem Jahr abgesagt worden, dennoch feierten in Kreuzberg tagsüber Zehntausende bei warmem Wetter und strahlendem Sonnenschein auf Straßen und Plätzen. Im Görlitzer Park und anderen Grünanlagen wie dem Schlesischen Busch in Alt-Treptow war es brechend voll. Die Polizei sprach von einer "friedlichen und ausgelassenen Stimmung".

Polizei kündigt ausführliche Bilanz an

Am Donnerstag (10 Uhr) will sich das Berliner Abgeordnetenhaus mit den Ereignissen am 1. Mai beschäftigen. In der Aktuellen Stunde zu Beginn der Sitzung wollen die Abgeordneten und voraussichtlich auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD) eine Bilanz der zahlreichen Demonstrationen rund um den Feiertag ziehen. Auch die Polizei kündigte für Donnerstag eine ausführliche Bilanz an.

"Revolutionäre 1.Mai-Demo"

Insgesamt betrachtet haben am Mittwoch viele tausend Menschen haben friedlich und bei bestem Wetter den "Tag der Arbeit" in Berlin begangen. Viele Parks waren gut gefüllt, der Volkspark Friedrichshain musste sogar vorübergehend gesperrt werden. Zahlreiche Familienfeste hatten in der gesamten Stadt viele Gäste ins Freie gelockt.

Zugleich gab es Dutzende politische Versammlungen in Berlin. Die insgesamt 6.200 Polizeikräfte aus Berlin und anderen Bundesländern hatten besonders die linksextreme "Revolutionäre 1. Mai"-Demo im Blick, die am Abend durch Kreuzberg und Neukölln zog. An ihr beteiligten sich laut Polizei etwa 11.600 Menschen. Die Veranstalter selbst sprachen von bis zu 30.000 Menschen.

Die Veranstaltung verlief weitgehend friedlich. Vereinzelt wurde laut Polizei Pyrotechnik auf Dächern oder aus der Demo heraus gezündet. Auf einen Mann, der auf seinem Balkon entlang der Route in der Fuldastraße eine Deutschlandfahne aufgehangen hatte, warfen Demo-Teilnehmer einen Böller.

Gaza-Krieg bestimmte "revolutionäre" Demo

Die Route der Demonstration führte ab 18:15 Uhr vom Südstern über Hasenheide und Hermannplatz zur Sonnenallee und zurück über Hermannplatz und Hasenheide wieder zum Südstern. Dort traf der Demonstrationszug gegen 20:30 Uhr wieder ein, kurz nach 21 Uhr wurde die Veranstaltung vom Veranstalter beendet und aufgelöst.

Nach Beobachtungen von rbb-Reportern waren zahlreiche Demonstrierende mit Palästina-Fahnen und -Tüchern unterwegs. Dabei wurden unter anderem Parolen wie "From the sea to the river - Palestine will live forever" skandiert, eine abgewandelte Form der verbotenen Parole "From the river to the sea", die sich gegen das Existenzrecht Israels richtet. Laut Polizei waren Dolmetscher und Staatsrechtler vor Ort, die die Aussagen auf strafrechtlich relevante Inhalte überprüften. Laut Polizei gab es wenige Festnahmen, eine genaue Zahl lag zunächst noch nicht vor.

Am späten Abend wurde noch am Rio-Reiser-Platz in Kreuzberg eine Versammlung beendet, an der laut Polizei etwa 3.000 Menschen teilgenommen hatten. Auch dort blieb es friedlich.

Der 1. Mai in Berlin in Bildern

Innensenatorin und Polizei äußern sich zufrieden

Am Rande der Demonstrationen zum 1. Mai waren bis zum frühen Abend sechs Menschen festgenommen worden. Die Zahl nannte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Mittwochabend sehr erfreulich. Das zeige, dass die Menschen in Berlin einen friedlichen 1. Mai erleben wollten. Diese Zahl erhöhte sich bis zum späten Abend leicht, erfahrungsgemäß kommen durch Nachmeldungen in der Nacht nach dem Ende von Einsätzen noch Fälle dazu.

Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik zog ebenfalls eine positive Bilanz. Die rund zwei Dutzend Versammlungen seit Dienstagabend seien friedlich verlaufen, es habe nur einzelne Störungen und Festnahmen gegeben, sagte Slowik am Mittwochabend im rbb-Fernsehen. "Das freut uns erstmal. Das ist ein guter Erfolg." Slowik machte allerdings deutlich, dass die Polizei auch am späten Abend und in der Nacht in der Stadt präsent sein werde, um Straftaten zu verhindern. "Wir stehen noch stark im Raum."

Zur sogenannten "Revolutionären 1. Mai"-Demo sagte Slowik, dass diesmal kein großer schwarzer Block zu erkennen gewesen sei. Es seien viele pro-palästinensische Demonstranten auf der Straße gewesen. "Das dominante Thema war die Palästina-Frage", so Slowik. Die Polizei sei in drei Fällen schnell eingeschritten, in denen antisemitischer Hass geäußert worden sei.

Von der Berliner Polizei hieß es am Mittwochabend auf X, man habe am 1. Mai insgesamt 25 Versammlungen geschützt "und der Tag verlief bisher sehr friedlich. Es gab vereinzelte Freiheitsbeschränkungen, und nach aktuellem Stand wurde eine Kollege leicht verletzt."

Steindepots entdeckt

Entlang der Demo-Route entdeckte die Polizei eigenen Angaben zufolge im Vorfeld der Demo angelegte Steindepots und Dachziegel. Entsprechende Hinweise habe es auch von Anwohner gegeben, wie die Polizei auf X mitteilte. Sie kündigte an, die Strecke mit einem Polizeihubschrauber abzufliegen, um mögliche weitere Steindepots zu entdecken

Keine Einzäunung bei "MyGruni"-Demo in Grunewald

Bereits am Mittag hatte sich die "My Gruni"-Demonstration in Berlin-Grunewald mit von der Polizei geschätzten 4.000 Teilnehmern in Bewegung gesetzt. Die Polizei berichtete am Nachmittag auf X von einer friedlichen Atmosphäre ohne Zwischenfälle. Gegen 17 Uhr endete die Veranstaltung.

In diesem Jahr hatten die Veranstalter eine Satire-Aktion angekündigt: Analog zu den Einzäunungsplänen für den Görlitzer Park kündigten sie an, das Villenviertel Grunewald einzäunen zu wollen. Geplant sei eine Razzia mit "Spezial-Enteignungskräften (SEK)" in Grunewald und ein Schlag gegen die "kapitalextremistische Szene", teilte die Initiative "MyGruni" vorab mit. Das fand aber nicht statt. Laut rbb-Reportern handelte es sich bei der Ankündigung um einen PR-Gag.

Pro-palästinensische Störung bei DGB-Demo

Zuvor hatte der "Tag der Arbeit" in Berlin mit einer Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) für "Mehr Lohn, Freizeit, Sicherheit" begonnen. Zu Beginn des Zugs durch die Mitte der Hauptstadt schätzte die Polizei die Teilnehmerzahl auf 7.500, sie erhöhte die Schätzung später auf 12.500 Menschen.

Der Demonstrationszug musste kurzzeitig gestoppt werden, als etwa 100 Personen die Demo durch laute pro-palästinensische Parolen und entsprechende Transparente störten. Am frühen Abend teilte die Polizei dann auf X mit, dass in diesem Zusammenhang zwei Strafanzeigen wegen Volksverhetzung ausgestellt worden seien. Eine Person habe sich der Polizei widersetzt, woraufhin ihre Personalien festgestellt worden seien.

Kundgebungen und Straßenfeste auch in Brandenburg

Für das Land Brandenburg hatte der Gewerkschaftsbund zudem Kundgebungen, Demos und Straßenfeste in Cottbus, Forst, Guben, Finsterwalde, Königs Wusterhausen, Potsdam, Hennigsdorf, Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Schwedt, Strausberg und Eberswalde angekündigt.

"MyFest" fiel erneut aus

Das über rund 15 Jahre in Folge veranstaltete "Myfest" in Kreuzberg fand derweil in diesem Jahr erneut nicht statt. Die Bezirksverwaltung sagte, es habe seitens der Veranstalter keine konkreten Planungen gegeben, der Veranstalter warf dem Bezirksamt vor, kein Interesse an dem Fest zu haben. Der Senat wiederum kritisierte den erneuten Ausfall des Festes: Nun gebe es kaum alternative, friedliche Festangebote zum "Myfest". 2025 wolle man aber wieder ein "Myfest" ausrichten, sagt der Organisator Halis Sönmez.

Friedliche Demonstrationen in der Walpurgisnacht

Bereits am Vorabend des 1. Mai gab es in Berlin zwei größere Demonstrationen. Unter dem Titel "Take Back the Night" waren bis zu 2.800 Menschen dem Aufruf von linken, queer-feministischen Frauen gefolgt. Die Versammlung startete verspätet auf dem Boxhagener Platz in Friedrichshain und sollte eigentlich bis zur Jannowitzbrücke ziehen. Etwa eineinhalb Stunden früher als geplant wurde sie dann auf der Warschauer Straße beendet. Zwar wurden unterwegs vereinzelt Pyrotechnik und Böller gezündet, letztlich blieb die Lage aber laut Polizei friedlich. Es gab acht vorläufige Festnahmen.

Zuvor waren bis zu 800 Personen dem Demonstrationszug "Für Frieden und soziale Gerechtigkeit!" vom Leopoldplatz in Wedding in Richtung Gesundbrunnen gefolgt. Auch hier gab es laut Polizei keine Zwischenfälle.

Rund 3.000 Polizeikräfte begleiteten die Veranstaltungen in der Walpurgisnacht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.05.2024, 7 Uhr

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189 Kommentare

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  1. 189.

    Extremisten lassen sich leicht belügen, glauben deshalb bereitwillig der Hamas und solidarisieren sich mit den Terroristen in Gaza. Das Ergebnis war gestern auf der "Revolutionäre 1.Mai"-Demo in Kreuzberg zu sehen und in Ihren Kommentaren.

  2. 188.

    Früher demonstrierte man gegen Kapitalismus und Rechtsextremismus... heute läuft man mit Antisemiten*innen und verfängt sich in kruden Theorien.

  3. 187.

    Da liegen Sie mit der Rentenberechnung leider falsch. Sorry, dass ich mich einmische - durch die Beitragsbemessungsgrenze wird die Höhe der Rente nicht automatisch begrenzt. "Wer in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert ist, erhält für jedes Kalenderjahr, in dem er Beiträge entsprechend des Durchschnittsverdienstes aller Arbeitnehmer zahlt, einen vollen Entgeltpunkt. Personen, deren Verdienst höher oder niedriger ausfällt, erhalten entsprechend einen höheren oder niedrigeren Entgeltpunkt-Wert."
    Wer überdurchschnittlich verdient hat, bekommt mehr Rentenpunkte obwohl er nicht übersurchschnittlich eingezehlt hat. Sozial gerecht wäre, die Beitragsbemmessungsgrenzen aufzuheben.

  4. 186.

    Für Frieden, Waffenstillstand und gegen die Ermordung von 15000 Kindern zu protestieren ist JEDER Tag der richtige.

  5. 185.

    Nichts von dem was Sie schreiben, beschäftigt sich mit den grundstrukturellen Problemen, den grundstrukturellen Ungleichheiten, den grundstrukturellen Irrtümern des Kapitalismus. Zum Beispiel, das sein zentrales Prinzip ist, immer mehr immer billiger zu produzieren und hinter dem Begriff "Wachstum" versteckt wird.

    Hilft alles nichts. Selbst wenn jeder soziale, sozialistische oder kommunitäre Gedanke der letzte Mist wäre.
    Es machte die Ergebnisse der kapitalistischen Produktionsweise nicht besser, Noch deeskalierte es eine Ungleichheit im Sinne von mangelnder Fairness und nicht Gleichförmigkeit.

    Sie müssen sich klarmachen: Was für Sie noch einigermassen funktioniert - im Herz der Metropole, die seit vielen Jahrhunderten allen Reichtum. Ressourcen der Welt vor Ihre Haustür schafft: Es ist nicht die Wirklichkeit, nicht das Ergebnis für die Mehrheit der Menschheit. Das ist keine moralische Kategorie. Es ist eine Strukturelle. Denken Sie an die Flucht die es produziert.

  6. 184.

    "Stattdessen wurde sich mit den Milliardären der Hamas solidarisiert."

    Das ist zwar gelogen. Aber das interessiert Extremisten ja nicht, die glauben machen wollen, sie wendeten sich gegen und seien selbst keine Extremisten.


    Also. Erklären Sie mal warum Sie lügen. Welchen Zweck hat das? Die widerliche Verbrecherorganisation Hamas grösser zu machen, mehr Unterstützung zu verschaffen - mindestens verbal-virtuell - als sie tatsächlich ist und hat?

  7. 183.

    Vor allem ist nicht fair, daß Mindestlohnempfänger 25% Abgaben plus Arbeitgeberanteil der Sozialversicherung haben. Ist es fair, daß diejenigen, die sich ins obere Drittel unter den Beitragsbemessungsgrenze hochgearbeitet haben(Weiter kommt man in einem Beruf selten), so wenig mehr ausbezahlt bekommen. würden Alle zahlen müssen, also auch die "Starken Schultern", könnten Abgabe wie Steuersätze gesenkt werden. Durch sinkende Lohnnebenkosten wäre auch den mittelständigen Unternehmen geholfen und das Sozialsystem auf eine solidere Grundlage gestellt.

  8. 182.

    Sie wollen mir also erzählen, das Kuba und oder Venezuela seit mehr als 30 Jahren Weltordnung, Weltwirtschaft, Geo- und Militärstrategie bestimmt? Wie machen die das? Sitzen die in Wirklichkeit in all den Machtzentren, schalten und walten, um auf diesem Wege perfide die grossen Erfolge der einzig auf der Welt übrig gebliebenen kapitalistischen, neo-wirtschafsliberalen, neokolonialen Rezepte und Konzepte durchzusetzen? Um dann im Angesicht der erbärmlichen Ergebnisse - schaut man sich die Weltlage, die katastrophale Weltwirtschaftsordnung an - Sie in Schwierigkeiten zu bringen? Sozusagen um nachzuweisen, wie erbärmlich die Ergebnisse der einzig übriggebliebenen Rezepte und Konzepte sind. Obwohl die doch so prima sein könnten, wenn es nicht Kuba, Venezuela gäbe?

  9. 181.

    @Morena ich vermute, dass Matze statt "Arabische", einfach die Hamassympathieträger meint. Die reine Vermutung ist, dass diese u U arabische Wurzeln haben könnten und kein großes Interesse an den Gesetzen dieses Landes haben. Ich glaube auf dieser friedvollen Demo in Hamburg wurde auch das Wort Intifada o ä genannt, ich war aber selbst nicht vor Ort .

  10. 180.

    China ist ein Einparteien-Kommando-Kapitalismus. Warum sollte mir das gefallen?
    Sie gehören zu jenen, die weder über eine rational-sachliche Analyse kapitalistischer Produktionsweise verfügen, noch damit klarkommen, dass der Kapitalismus mit der eigentlichen "Zeitenwende" vor mehr als 30 Jahren, das Einzige ist was übrig blieb. Weshalb es wenig nützt - ausser des durchsichtig propagandistischen Zwecks - darüber zu sprechen, was an den Versuchen eine sozialistische, eine kommunistische Ökonomie zu bauen schief lief. Würde das - wie in den bedeutenden Teilen der Linken geschehen ist und geschieht - für die übriggebliebene Produktionsweise ähnlich redlich und tiefgehend geschehen, wären wir schon weiter. Statt das in der einzig übrig gebliebenen Ökonomie /Produktionsweise statt der Überprüfung der eigenen Rezepte und Konzepte, ständig von irgendwas mit "links" und sozialistischer Planwirtschaft die Rede ist, die seit Jahrzehnten nirgends Regierung, Weltordnung, Weltwirtschaft bestimmt.

  11. 179.

    Oder Kuba, Venezuela.

    Es gibt kein funktionierendes Beispiel aus der Realität.

    Von daher…..vergebene und vergeudete Lebenszeit, wer sich damit langfristig beschäftigt.

    Das zermürbt und macht objektiv depressiv.

  12. 178.

    „Was ein Mensch "leistet", was sein "Wert" und seine Wertschätzung, seine Mehrwertproduktion ausmacht, ist allein darauf reduziert, wie sehr es ihm gelingt Geld anzusammeln. „

    Ein Kriterium muss es geben, besser als zu viel schreiben.

    Manch einer denkt, je mehr geredet/geschrieben wird, desto wertiger und leistungsstärker ist diese Person und trägt so zum Wirtschaftsleben und Wohlstand bei.

    Alleine das ist ein Irrglaube.

    Der Normalbürger möchte sich unterscheiden und nicht grau leben.

    Individualität ist in, Soziales ist bei heutiger Gesellschaft hinten an gestellt.

    Ich lebe gerne mein Leben wie ich es will.

    Dafür brauche ich Geld, keine warmen Worte oder den moralischen Zeigefinger eines für nich unwichtigen Dritten.

    Der Dritte ist mir total egal.

  13. 177.

    Die kopmmunistische Revolution ist seöbst in Kreuzberg abgesagt. Stattdessen wurde sich mit den Milliardären der Hamas solidarisiert.

  14. 176.

    Und nun - da es seinen eskalatorisch-denunzierenden Zweck erfüllte - rudert die Polizei mit der Behauptung "Steindepots" gefunden zu haben auch wieder zurück. Zu Spät. Die Wirkung der social-media - Propagandaauftritte der Polizei sind ja nicht Rückgängig zu machen. Zumal - wie die Wissenschaft nachweist - Polizeimeldungen in Öffentlichkeit und professionell veröffentlichter Öffentlichkeit immer besondere Glaubwürdigkeit geschenkt wird. Unbegründet. Zu Unrecht. Wie sich im Fall der "Steindepots" herausstellt. Die einfach auch Baustellen gewesen sein könnten. Wie sie nun einräumt. Aber erst nachdem die affektiv-reflexartige Eskalationsberichterstattung bereits stattgefunden hat. Ich wäre mal gespannt auf eine kritische Aufarbeitung solchen Zusammenspiels von "Feindberichterstattung" der Polizei und einer öffentlichen Erwartungshaltung, die sich in ihren Vorurteilen regelmässig bestätigt sehen will.

  15. 175.

    Wohl aus der Vergangenheit nicht gelernt.

    Ihnen dürfte China gefallen, oder?

  16. 174.

    Von welchem "Auftritt unserer arabischen Mitbürger in Hamburg" am 1. Mai sprechen Sie?
    Und wie kommen Sie auf die Ungeheuerlichkeit der pauschalen Ausdeutung des "Arabischen" für Ihre pauschalen Zuweisungen, die nichts weiter als pauschale Denunziationen, Beleidigungen darstellen. Und damit Sie als Angehörigen eines parallelgesellschaftlichen Milieus kennzeichnet, in dem solche Lügen zur überzeugten Lebensgrundlage gehören.
    In dem also offenbar Sie einem integrationsunwilligen, integrationsverweigernden Milieu angehören. Welches in Wahrheit die grösste Gefahr, das grösste Spaltungspotential in einer Einwanderungsgesellschaft darstellt. Tatsächlich sind Einwandernde seit mehr als einem Jahrhundert in der Mehrheit, wie in allen gesellschaftlichen Biografien auch jene, die in der Produktion, der Volkswirtschaft den Mehrwert schaffen, von dem Sie glauben (wollen), er sei von irgendwas mit "Deutsch" und Tümelnd-Völkisch-Deutschem geschaffen worden.

  17. 173.

    Ne, ne … nicht Obergrenze bei der Rentenerhöhung…. Das meinte ich nicht.
    Durch die Beitragsbemussungsgrenze ist automatisch die Höhe der Rente begrenz, weil nicht mehr als Summe X in die Rente eingezahlt wird. Schafft man die Beitragsbemessungsgrenze ab würde es dann auch Rentner geben, die durch ihre Einzahlungen 7.000€ Rente bekommen können.
    Oder wollen sie diese doppelt beglücken…. Ihr zahlt zwar deutlich mehr ein aber erhaltet weniger Rente ?
    Rosinen rauspicken ist nicht fair.

  18. 172.

    Die Vorstellung im Kapitalismus würde persönliche Leistung belohnt, pendelt zwischen Religion und der systematischen Unterdrückung der Tatsachen, dass er genau das aus seinen strukturellen, ordnungsökonomisch-rationalen Grundlagen /Prozessen heraus gerade nicht kann. Also auch nicht verwirklicht. "Leistung" ist gerade in der kapitalistischen Produktionsweise ein höchst irrationaler, im Grunde zynisch verwendeter Begriff. Was ein Mensch "leistet", was sein "Wert" und seine Wertschätzung, seine Mehrwertproduktion ausmacht, ist allein darauf reduziert, wie sehr es ihm gelingt Geld anzusammeln. "Geld" ist das universale Tauschmittel, das universale Glücksversprechen, das darauf angewiesen ist, dass alles Erstrebenswerte und Notwendige käuflich zu erwerben ist. Würden alle in der Lage sein, Lebenszeit anderer als Arbeitszeit zu kaufen, wäre das Geld wertlos. Niemand wäre darauf angewiesen seine Lebenszeit als Arbeitszeit zu verkaufen. Also machte auch tendenziell niemand die Arbeit.

  19. 171.

    Mich persönlich hat der Auftritt unserer arabischen Mitbürger in Hamburg betroffen gemacht. Es hat mich darin bestätigt, die Leute wollen unseren Staat nicht anerkennen, aber auf seine Kosten leben. Sie leben weiter in ihrer Parallelgesellschaft und wir , als Staat, schauen zu und lassen sie gewähren. Und Hamburg ist nur ein Beispiel.

  20. 170.

    Ganz Berlin, inkl. Demonstranten, liebt die Polizei also doch.

    Eine stockkonservative Veranstaltung, dieser 1. Mai.

    Party, super Wetter, gute Stimmung - wunderbar.

    Es geht allen objektiv relativ gut im System.

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